Wenn das Kind in dir Hunger hat

​Nahrung ist wesentlich mehr als nur Essen. Das Sattwerden funktioniert auf verschiedenen Ebenen, so wie es verschiedene Hungerarten gibt. Denn warum sollten wir sonst impulsiv, weiter essen, wenn wir eigentlich schon satt sind? Oder warum essen wir nach einem stressigen Tag? Warum belohnen wir uns mit Essen, wenn wir eine Hürde überwunden haben? 

Es gibt eben mehrere Arten von Hunger. Wir haben als Kind gelernt, dass Essen ein Allrounder ist, um Gefühle zu unterdrücken: es spendet Trost, wenn wir traurig sind. Es lässt uns entspannen vor dem Fernseher, wenn wir gestresst sind, es lässt uns nicht ganz so einsam fühlen, wenn wir allein sind.

Wenn wir nicht nach dem wahren Hunger unseres inneren Kindes fragen, führt es dazu,  dass wir ein falsches Verhältnis zum Thema Essen entwickeln und uns vom echten Bedürfnis entfernen. 

Erlaube dit achtsam damit umzugehen. Bevor du zur Schokolade oder Chips greifst und somit ein Teufelskreis aus zuviel essen, Schuldgefühle und Selbstbeschimpfung startest frage dich folgendes: 

Wann esse ich?

Warum esse ich?

Was tut mir gut beim essen, was nährt mich?

Wie und wo merke ich Hunger?

Wie und wo merke ich, dass ich eigentlich satt bin und anderes Gefühle damit stillen will?

Welche Gedanken und Emotionen verbinde ich gerade mit Essen?

Wie könnte ich das wahre Bedürfnis (Nähe, Entspannung, Lob usw)  gerade besser stillen? 

Manchmal hilft es eine Freundin anzurufen, ein Bad zu nehmen, sich selbst zu umarmen, Tagebuch schrieben, eine Runde spazieren und bewusst die Luft genießen …